Adelheidsdorf. Die insgesamt 30 Feuerwehreinsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Adelheidsdorf und Wathlingen, welche am Samstag, den 25. Februar 2023, zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage ausgerückt waren, ahnten bei der Anfahrt noch nichts davon, dass sie kurz darauf gemeinschaftlich ihre Kenntnisse und Fähigkeiten unter Beweis stellen mussten.
Um 08:30 Uhr ertönten die digitalen Meldeempfänger der Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren in Adelheidsdorf und Wathlingen mit der Meldung, dass eine Brandmeldeanlage in einem chemieverarbeitenden Betrieb in Adelheidsdorf ausgelöst hat. Eine Meldung, welche die betreffenden Feuerwehrleute schon so oft gelesen und abgearbeitet haben.
Aber dieses Mal war es anders. Nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehrleute an der Einsatzstelle wurde die Erkundung in der Halle, die auf der Anzeige der Brandmeldezentrale aufgeführt war, durchgeführt.
Parallel erfolgte eine weitere Meldung, dass in einer anderen Halle auf dem Betriebsgelände ebenfalls ein Brandmelder auslöste und hier mussten umgehend die Kräfte aus dem Bereitstellungsraum erkunden und die Lage dem Einsatzleiter melden.
In der ersten Halle hatte ein Brandmelder ohne erkennbaren Grund ausgelöst und daher war diese Lage schnellst möglich abgearbeitet.
Aber in der zweiten Produktionshalle war eine sehr starke Verqualmung und Brandgeruch wahrnehmbar. Daraufhin wurden alle verfügbaren Einsatzkräfte zur betreffenden Halle beordert und insgesamt gingen drei Atemschutztrupps, bestehend aus jeweils zwei Feuerwehrleuten unter Atemschutzgeräten, in die Halle zur intensiven Lageerkundung mit anschließender Brandbekämpfung vor.
Außerhalb der Halle wurde eine ca. 300 Meter lange Wasserversorgung von einem Feuerlöschbrunnen zur Einsatzstelle sowie mehrere Rohre für eine Brandbekämpfung von innen und außen aufgebaut.
Nach einer sehr kraft- und zeitraubenden Suche nach der Ursache der Verqualmung, wurde ein heiß gelaufener Antriebsriemen aus Vollgummi in einer Schreddermaschine entdeckt. Nun hieß es für die Atemschutzgeräteträger den darum gebauten Behälter mit diversen Verschraubungen zu öffnen und die Riemen abzulöschen.
Nach insgesamt 90 Minuten Einsatzdauer nach der Alarmierung konnte durch den Einsatzleiter „Feuer aus!“ gemeldet werden und nach dem Abbau zum gemeinsamen Frühstück in das Feuerwehrhaus Adelheidsdorf eingeladen werden.
Text und Fotos: Olaf Rebmann, stv. Ortsbrandmeister OF Adelheidsdorf
Foto 1 + 2: Atemschutztrupps aus Adelheidsdorf und Wathlingen arbeiten gemeinsam die ihnen gestellten Aufgaben, auch unter schwierigen Sichtbedingungen ab.